SSIÁSSA
Bei SSIÁSSA treffen sich jede Woche Migrant*innen und Einheimische und diskutieren politische Themen. Sie entscheiden gemeinsam, welche Themen diskutiert werden sollen und welche Workshops zur Verfügung stehen, benötigt werden und welche zur Teilnahme gebucht werden sollen, um ihr Wissen und Kenntnisse zu bestimmten Themen zu erhalten oder zu vertiefen und in ihre Netzwerke zu tragen. Über das Projekt werden andere Migrantenorganisationen, Integrationscafés und Treffpunkte besucht und mit diesen Akteuren Diskussionen über politische Themen durchgeführt.
SSIÁSSA – ein Projekt von und mit Migranten und Deutschen und ein Projekt für Deutsche und Migranten
Nicht erst seit 2015 ist ein wesentliches Kriterium für Integration die sprachliche Verständigung zwischen Neubürgern und der Aufnahmegesellschaft. In vielen Bereichen der Migrationsarbeit und bei vielen Trägern von Migrationsarbeit gibt es schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten Angebote von Sprachkursen und Migrationssozialarbeit. Sehr viele Migranten haben aber wenig oder kaum Kontakt zu Einheimischen und natürlich umgekehrt.
Natürlich haben viele Migranten durchaus eine erfolgreiche Integration erlebt bzw. sind auf einem erfolgversprechenden Weg zu dieser. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor viele, viele Möglichkeiten zur Kommunikation und Kontaktaufnahme, für Treffpunkte und Teilhabe, für eine erfolgreiche Integration und den damit verbundenen Zusammenhalt notwendig sind. Integration ist erfolgreich vollzogen, wenn Migrant*innen sich sicher fühlen, an ein politisches Engagement hier in Deutschland zu denken, und das auch umsetzen. Gerade Migranten wünschen sich vermehrt Kontakte zur Aufnahmegesellschaft und wollen sich auch engagieren, und viele Deutsche stellen erstaunt fest, wenn sie sich darauf einlassen, welche Bereicherungen auch für sie persönlich entstehen. Austausch und Begegnungen sind notwendig, um auch die kulturellen, sozialen, politischen und moralischen Werte in einer sich verändernden Gesellschaft zu verstehen und zu festigen. Das hilft zugleich, Diskriminierung und Vorurteile abzubauen, Rassismus zu verhindern und Demokratie zu stabilisieren.
Die Ziele von SSIÁSSA
SSIÁSSA – bringt Deutsche und Zugewanderte miteinander in Kontakt und fördert das gegenseitige Verständnis. Es wird Akzeptanz als Grundlage für Vertrauen geschaffen.
SSIÁSSA möchte Vorurteile abbauen und Freundschaften und Partnerschaften bzw. Kooperationen ermöglichen. Es soll eine Plattform zum Austausch über politische Partizipation, Vermittlung und Diskussion gesellschaftlicher Probleme (Rassismus, Diskriminierung, Xenophobie, Misogynie, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus) und Werte (Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, …), gegenseitige Sitten und Gebräuche, Denkweisen und Werte geschaffen werden.
BEGEGNUNG ist der Schlüssel. „Miteinander zu reden und nicht übereinander“ ist das Motto unseres Projektes.
SSIÁSSA möchte vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten von Flüchtlingen, die häufig durch Fluchterfahrungen traumatisiert sind, und Zugewanderten, die in einem noch fremden Land mit noch fremder Sprache verunsichert sind, erschließen.
Durch die Diskussionen, die Erfahrung, gehört zu werden, und das Verständnis der eigenen Rechte bekommen sie eine Stimme. Hier wird das Selbstbewusstsein, das unterwegs verloren ging oder Risse bekommen hat, wiedererlangt und wiederhergestellt. Das Projekt kann das tatsächliche Ankommen fördern. Hier wird dafür gesorgt, dass Missverständnisse vermieden werden, die oft entstehen, wenn zwei oder mehrere Kulturen sich begegnen. Das Projekt soll das Interesse an den mitgebrachten kulturellen Ressourcen von Zugewanderten wecken, sie deutlich machen und ihnen die Möglichkeit geben, selbstbewusst mit der Aufnahmegesellschaft in Kontakt zu treten und diese zu bereichern. „Teilhabe“ ist das entscheidende Wort. Darüber hinaus fördert das Projekt auch das Miteinander untereinander, denn auch dort begegnen sich unterschiedliche Kulturen und Menschen.
Die Möglichkeit, sich zu begegnen und auszutauschen, wird in regelmäßigen wöchentlichen Treffen angeboten. Alle packen in allen Ebenen für die Organisation der Treffen an. Hier findet die Vorbereitung auf die geplanten Treffen und Diskussionen statt, es wird über Texte, Themen, Lieder, Gedichte, über Inhalte und das Gewicht und Bedeutung der Wörter in Deutschland und im Ursprungsland der Migranten diskutiert und über die Themen für sechs Workshops, die angeboten werden, entschieden.
Für wen: für Deutsche und Migrant:innen
Kontakt: 015256200756/ wuestenblumen.rd.eck@gmail.com
Kooperationspartner: UTS e.V.
Gefördert durch: Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung
Das Projekt läuft seit dem 01.05.2024
SSIÁSSA* bedeutet Politik auf Arabisch, Persisch, Sorani, Zaza, Kurmandschi, Badhini, Dari, Aserbaidschanisch, Urdu, Somali, Türkisch, Kirgisisch, Oromo, Paschtu,Turkmenisch, Usbekisch, Swahili und Sindhi